Planung und Konzeption Wegeleitsystem
Facility Management: Wegeleitsystem » Grundlagen » Planung und Konzeption
Planung und Konzeption im Wegeleitsystem
Im Facility Management gelten Wegeleitsysteme als grundlegende infrastrukturelle Dienstleistung, die einen direkten Einfluss auf Effizienz, Sicherheit und Nutzerzufriedenheit in komplexen gebauten Umgebungen hat. In Bürocampussen, Verwaltungsstandorten, Krankenhäusern, Universitäten, Industriestandorten oder vernetzten Gebäudeclustern müssen heterogene Nutzergruppen (Mitarbeiter, Besucher, Dienstleister, Lieferanten, Menschen mit Behinderung) jeden Tag schnell, sicher und möglichst intuitiv an ihr Ziel gelangen. Falsche Routen, Suchzeiten, Rückfragen an Empfangs- oder Sicherheitsdienste sowie Fehlbelastungen in hochfrequentierten Zonen erzeugen messbare wirtschaftliche und organisatorische Nachteile. Gleichzeitig steigen die Anforderungen an Barrierefreiheit, Arbeitssicherheit, Brandschutz und IT-/Datensicherheit, während die Digitalisierung neue Möglichkeiten (Dynamic Signage, Indoor Navigation) und zusätzliche Komplexität (Bedienbarkeit und Updatefähigkeit, Datenschutz) mit sich bringt.
Wegeleitsysteme sind also kein dekoratives Add-on, sondern Teil eines übergreifenden Service-Ökosystems. Sie arbeiten an der Schnittstelle zwischen physischer Architektur, organisatorischen Abläufen und digitaler Informationslogistik. Aus FM-Sicht ist Wayfinding ein Hebel, um Räume und Ressourcen effektiv zu entwickeln, Zeitverluste zu vermeiden, die Sicherheit zu erhöhen und die Marken- und Servicequalität einer Institution erlebbar zu machen. Seine strategische Bedeutung nimmt mit wachsenden Flächen zu, Nutzungen werden dichter und hybride Arbeits- und Lernformen (z.B. aktivitätsbasiertes Arbeiten, Shared Desk, Veranstaltungen mit Lastspitzen) gewinnen an Bedeutung.
Planung & Konzeption eines effektiven Wegeleitsystems
- Ziele von Wegeleitsystemen im FM
- Problematik und typische Defizite
- Wayfinding als FM-Kernprozess und Schnittstellen
- Planung und Konzeption im Gesamtprozess
- Einordnung in typische Gebäudekontexte
- Funktionen von Wegeleitsystemen
- Inklusion als Grundprinzip
- Grundlegendes Design und Systemprinzipien
- Ziele und Grundsätze der Bedarfsanalyse
- Interessengruppen und Nutzergruppen
- Methodik zur Anforderungsbewertung
- Customer Journeys: Aufbau und Anwendung
- Hierarchie des Wegeleitsystems und Typologie der Beschilderung
- Typologie von Leitelementen (analog und digital)
- Ebene 1: Campus/Standort (Außenanlagen)
- Ebene 2: Gebäudeerschließung und Foyer
- Ebene 3: Vertikaler Zugang (Treppenhaus/Aufzug)
- Zugänglichkeit und Inklusion
- Taktile Elemente und Bodenindikatoren
- Inklusive Interaktion und Ergonomie
- Technische Umsetzung & Hybride Systeme
- Kriterien für die Auswahl der Technologie
- Energie- und Versorgungsarchitektur
- Fallback- und Resilienzkonzepte
- Integration mit FM und IT-Infrastruktur
Aus FM-Sicht können die Ziele entlang eines integrierten Zielsystems spezifiziert werden:
Effizienz: Minimierung von Such- und Orientierungszeiten, Reduzierung von Fehlerquoten, Entlastung von Empfangs- und Sicherheitspersonal, Verbesserung der logistischen Prozesse (z.B. Besucherströme, Dienstleisterwege).
Sicherheit und Compliance: Einhaltung von Normen und gesetzlichen Vorgaben, zuverlässige Führung im regulären Betrieb und in Ausnahmesituationen, klare Abgrenzung und Synchronisation mit Sicherheits- und Evakuierungsmarkierungen.
User Experience und Inklusion: Intuitive, barrierefreie Orientierung für diverse Nutzergruppen; unter Berücksichtigung der Mehrsprachigkeit, der Piktogramme, der taktilen und visuellen Anforderungen; Verringerung der kognitiven Belastung.
Wirtschaftlichkeit und Betrieb: Lebenszyklusoptimierung (robuste Materialien, modulare Austauschbarkeit, einfache Aktualisierung), integrierte Datenspeicherung (BIM/IWMS), schlanke Wartungs- und Änderungsprozesse.
Corporate Identity und Governance: Einheitliches Design über Standorte/Standorte hinweg, Wiedererkennbarkeit und Qualitätsstandards, klare Rollen- und Genehmigungsprozesse.
Problematik und typische Defizite
In der Praxis scheitern Wegeleitsysteme oft nicht an der Idee, sondern an der fehlenden Verzahnung von nutzerzentrierter Gestaltung, normengerechter Planung und betrieblich tragfähigen Prozessen.
Wiederkehrende Problemmuster sind:
Fragmentierung: Teilprojekte ohne Masterplan führen zu inkonsistenten Botschaften, doppelt oder widersprüchlich vergebenen Zielen und veralteten Informationen.
Unzureichende Bedarfsanalyse: Nutzergruppen, Sprachprofile, Anforderungen an die Barrierefreiheit und Spitzenlastszenarien werden nicht systematisch erfasst; Hotspots bleiben unentdeckt.
Fehlende Governance: Unklare Zuständigkeiten, fehlende Genehmigungsprozesse, keine Versionierung; Veränderungen am Gebäude (Umzüge, Umbauten) haben keinen Einfluss auf die Beschilderung.
Technische Insellösungen: Digitale Displays, Apps und Indoor-Navigation ohne FM-Integration (Content Management, Netzwerk, Notstrom, Datenschutz) sind fehleranfällig oder schnell obsolet.
Vernachlässigte Bedienbarkeit: Materialien, Montage und Zugänglichkeit erschweren Wartung und Aktualisierung; Die Kosten steigen, die Qualität nimmt ab.
Unklare Abgrenzung zur Sicherheitskennzeichnung: Die Vermischung von Ausrichtung und Sicherheitslogik irritiert und gefährdet im Ernstfall.
Wayfinding als FM-Kernprozess und Schnittstellen
Wayfinding berührt zentrale FM-Disziplinen: Flächen- und Umzugsmanagement, Sicherheit/Brandschutz (HSE), Empfangs- und Besuchermanagement, IT/IWMS, Bau und Mieterausbau, Unternehmenskommunikation.
Dementsprechend ist die Prozesslandschaft interdisziplinär:
FM-Management: Governance, Budget, Standardisierung, Performance-Management.
HSE/Brandschutz: Einhaltung von Normen, Evakuierungs- und Sicherheitskennzeichnung, Szenariovergleich.
IT/IWMS: Datenmodelle, Schnittstellen, Content- und Access-Management, Betrieb digitaler Komponenten.
Externe: Konstruktions- und Fachplanungsbüros, Hersteller, Monteure, Prüfstellen.
Die Unterscheidung zwischen Konzeption und Planung ist zentral für Qualität, Rechts- und Betriebssicherheit:
Konzept: Strategisch-nutzerzentrierte Phase. Beinhaltet Bedarfsanalyse, Stakeholder- und Journey-Mapping, Definition der Zielarchitektur (Hierarchien, Nomenklatur, Piktogrammstrategie, Mehrsprachigkeit), Prinzipien der Lesbarkeit und Zugänglichkeit, Platzierungslogik, Designrichtlinien und Governance. Zu den Ergebnissen gehören ein Masterplan, eine Typologie und ein Designhandbuch, erste Prototypen/Mock-ups sowie Evaluierungs- und KPI-Frameworks.
Planung: Technisch-normative und baulich-konstruktive Erarbeitung. Beinhaltet Standorte und Einbauten, Material- und Fertigungsspezifikationen, Beleuchtung, Strom/Netz, Schnittstellen zu Gebäudetechnik/IT, Brandschutzkoordination, Leistungsverzeichnisse, Installationsplanung, Prüf- und Dokumentationsanforderungen. Das Ergebnis sind ausführungsfertige Pläne, Detailzeichnungen, Datenmodelle (BIM/IFC), Ausschreibungsunterlagen.
Im Gesamtprozess sind beide Phasen eingebettet zwischen der vorgelagerten Initiierung (Briefing, Ziele, Budget, Risiken) und der nachgelagerten Implementierung/Betrieb (Montage, Abnahme, Schulung, Wartung, Change Management). Während das Konzept das Orientierungserlebnis und die Systemlogik definiert, stellt die Planung die normen- und baurechtskonforme Machbarkeit fest. Werden diese Schichten gemischt oder übersprungen, entstehen Lücken in Qualität, Compliance und Wirtschaftlichkeit.
Einordnung in typische Gebäudekontexte
Bürocampusse und Unternehmen mit mehreren Standorten: Hohe Dynamik durch Umzüge und Umzüge, gemischte Nutzergruppen, Corporate-Identity-Anforderungen und oft internationale Belegschaften. Die Wegfindung muss skalierbar, standardisiert und dennoch lokal adaptiv sein. Digitale Ergänzungen (Feedback zur Raumbuchung, Kioske, E-Paper) können dafür sorgen, dass sie auf dem neuesten Stand sind.
Gebäude des Gesundheitswesens: Komplexe Pfadketten, zeitkritische Pfade, vulnerable Nutzergruppen. Höchste Anforderungen an Zugänglichkeit, Redundanz, Hygiene und 24/7 Bedienbarkeit; Klare Trennung von Patienten-, Besucher- und Logistikströmen.
Bildungs- und Forschungsbauten: Wechselnde Belegung, Semester- und Veranstaltungsspitzen, Zwischennutzungen. Flexibel anpassbare Systeme mit robusten Governance-Regeln sind von entscheidender Bedeutung; Mehrsprachigkeit und selbsterklärende Piktogramme erhöhen die Barrierefreiheit.
Behörden und Justiz: Hohe Anforderungen an Orientierung, Zugänglichkeit und Sicherheit; Gleichzeitig Sensibilität für Datenschutz und Zugriffsbeschränkungen. Klare Zonierung und abgestufte Informationsdichte sind das A und O.
Industrie und Logistik: Weite Strecken, Außenbereiche, Mischverkehr von Personen und Fahrzeugen, sicherheitskritische Zonen. Die Leitlinien sind eng mit den HSE-Anforderungen, dem Verkehr und der Kennzeichnung gefährlicher Stoffe verwoben. Werkstoffe und Montage müssen industrieller Beanspruchung standhalten.
Veranstaltungsorte und Kultur: Starke Lastspitzen, Umkleideprogramme. Dynamische und temporär erweiterbare Systeme sowie Crowd-Management-Aspekte sind gefragt.
Funktionen von Wegeleitsystemen
Orientierung: Vermittlung eines mentalen Modells der Umgebung (Karten, Übersichten, "Du-bist-hier"-Karten).
Beschilderung: Entscheidungshilfe an Kreuzungen (Wegbeschreibung, Entfernungs-/Zeitangaben, Zielgruppenfilter).
Bestätigung: Beruhigung entlang der Route und am Zielort (Zielbestätigung, Zimmermarkierung).
Informationsbündelung: Kontextinformationen wie Öffnungszeiten, Zugangsregeln, Servicepoints, barrierefreie Alternativen.
Lastverteilung: Steuerung von Personenströmen zur Entzerrung (z.B. alternative Routen, Aufzugs-/Treppenhaushinweise).
Marken- und Identitätsbildung: Wiedererkennbarkeit, lokaler Charakter, Corporate Design im Raum.
Betrieb/Compliance: Transport von Regel- und Sicherheitsinformationen in koordinierter Form; Grundlage für Prüf- und Wartungsprozesse.
Inklusion als Grundprinzip
Wahrnehmung: Hohe Kontraste, blendfreie Oberflächen, ausreichende x-Höhen und Leseabstände; serifenlose, gut differenzierte Schriftarten; Klare Pfeil- und Piktogrammgeometrien.
Verstehen: Einfache, konsistente Nomenklaturen; Piktogramm vor Text, wo möglich; Mehrsprachigkeit mit Priorisierung relevanter Sprachen und Vermeidung von kognitiver Überlastung.
Maßnahme: Barrierefreie Wegevarianten (Aufzüge, Rampen), taktile Leitelemente, Audio-/Haptikausgänge über Smartphone oder Terminals.
Redundanz: Gleiche Informationen über mehrere Kanäle hinweg, um Fehler oder Einschränkungen zu kompensieren.
Fehlerrobustheit: Bestätigungszeichen nach Entscheidungspunkten, Rückgabelogik bei falschen Routen, klare Hinweise auf den nächsten Schritt.
Grundlegendes Design und Systemprinzipien
Konsistenz vor Vielfalt: Gleiche Informationen werden auf die gleiche Weise präsentiert; Reduktion auf relevante Inhalte pro Entscheidungspunkt.
Hierarchie und Dosis: Koppeln Sie die Menge der Informationen an die räumliche Ebene; "Weniger, früher, größer" statt "Viel, spät, klein".
Sichtbarkeit und Timing: Hinweise, wo Entscheidungen getroffen werden; Klare Sichtachsen, definierte Montagehöhen und Sichtfelder.
Wartbarkeit und Veränderbarkeit: modulare Aufbauten, leicht aufrüstbare Einsätze, standardisierte Formate; Digitale Inhalte können zentral gesteuert werden.
Datengetriebenheit: Entscheidungen basierend auf Fehlern, Anfragen an der Rezeption, Heatmaps; Kontinuierliche Verbesserung statt eines einmaligen Projekts.
Sicherheitstrennung mit Koordination: Klare Unterscheidung zwischen Orientierungsbeschilderung und Sicherheitskennzeichnung, aber logisch verzahnt.
Mit diesen Begriffen und Grundlagen wird das Wegeleitsystem als interdisziplinäres, nutzerzentriertes und datenbasiertes Instrument im FM verstanden. Sie verbindet kognitive Prozesse mit einer konsistenten Informationsarchitektur, analoge Robustheit mit digitaler Aktualität und schafft so die Basis für Effizienz, Inklusion und Betriebssicherheit über den gesamten Lebenszyklus.
Ziele und Grundsätze der Bedarfsanalyse
Die Bedarfsanalyse bildet die Grundlage für ein effektives Wegeleitsystem. Sie klärt, wer welche Informationen an welchem Ort und in welcher Form benötigt, um Fahrten sicher, effizient und inklusiv zu managen. Im Rahmen des Facility Managements verbindet sie Nutzerzentrierung, baulich-funktionale Randbedingungen, normative Anforderungen und betriebliche Prozesse.
Leitprinzipien sind:
Beweise statt Annahmen: Entscheidungen basieren auf Daten und Tests, nicht nur auf der Intuition von Experten.
Inclusion by Design: Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten werden frühzeitig eingebunden; Barrierefreiheit ist der Ausgangspunkt, kein Add-on.
Systemperspektive: Wayfinding wird als Zusammenspiel von räumlicher Logik, Informationsarchitektur, analogen/digitalen Touchpoints und Governance verstanden.
Fokus auf den Lebenszyklus: Die Ergebnisse sind nachhaltig in Betrieb, Wartung und Skalierung.
Relevante Stakeholder sind:
Facility Management (FM Management, Flächen-/Umzugsmanagement): Governance, Budget, Standardisierung, operative Schnittstellen.
HSE/Brandschutz: Einhaltung von Normen, Vergleich mit Sicherheits- und Evakuierungsschildern, Szenarien.
IT/IWMS/Data Management: Systeme, Schnittstellen, Content- und Rights-Management, Betrieb digitaler Komponenten.
Architektur/Innenarchitektur/Bau: Raumprogramm, Blickbeziehungen, Materialität, Installations- und Lichtplanung.
Empfang/Sicherheit/Service Desk: First-Line-Feedback, Lastspitzen, temporäre Umleitungen.
Corporate Communications/Branding: Nomenklatur, Corporate Design, Tonalität.
Beauftragter für Barrierefreiheit/Gleichstellung: Inklusionsstandards und Nutzertests.
Externe Dienstleister: Fachplanung, Fertigung, Montage, Prüfstellen.
Benutzergruppen (mit Persona-Differenzierung):
Mitarbeitende: neu an Bord, ortserfahren, mobil (Activity Based Working), Schichtarbeit.
Besucher: angemeldete/geplante, spontane Gäste, internationale Delegationen.
Dienstleister/Zusteller: Post, IT/Handel, Catering, Logistik, Reinigung.
Menschen mit Behinderungen: Sehbehinderung/Blindheit, Hörbehinderung, Mobilitätseinschränkungen (Rollstuhl, vorübergehend), kognitive Beeinträchtigungen, neurodivergente Menschen.
Spezielle Gruppen: Studierende/Gäste bei Veranstaltungen, Rettungsdienste (indirekt relevant für Adressierbarkeit und Übersichtlichkeit).
Methodik zur Anforderungsbewertung
Ein effektiver Ansatz kombiniert qualitative und quantitative Methoden (Triangulation) und verknüpft Bestandsdaten mit Vor-Ort-Studien.
Dokumenten- und Datenanalyse:
IWMS/BIM-Daten (Raumlisten, Flächennutzung, Zonierung), Brandschutzkonzept, Flucht- und Rettungspläne, Umzugskalender.
Empfangs-/Sicherheitsprotokolle: Anzahl und Art der Orientierungsanfragen, Zeitfenster, Hotspots.
Beschwerden/Strafzettel: Klassifizierung nach Ursache (Nomenklatur, Sichtbarkeit, Sprache, Inkonsistenz).
Räumliche Analysen:
Sichtfeld- und Sichtweitenstudien (Sehachsen, Okklusionen): Falls erforderlich, Space Syntax/Visibility Graph Analysis zur Identifizierung komplexer Knoten.
Inventarisierung von Wegen und Kreuzungen: Entscheidungsorte, Alternativen, Entfernungen, barrierefreie Varianten, Engpässe.
Nutzerforschung:
Kontextuelle Interviews und Hospitationen entlang realer Pfade (z.B. "vom Parkhaus in den Besprechungsraum").
Moderierte Wegfindungstests mit Erstnutzern und Menschen mit Behinderungen; Messung von Orientierungszeit, Fehlerquote, Blickverhalten.
Umfragen/Tagebuch Studien zu wiederkehrenden Schmerzpunkten.
Co-Creation-Workshops mit Interessengruppen zur Validierung der Nomenklatur, des Piktogramms und der Sprachstrategie.
Sensoren und Zähldaten (gesetzeskonform, datensparend):
Messung des Personenflusses an Knoten (z.B. Lichtschranken, anonymisierte Gate-Zählungen).
Heatmaps aus aggregierten Daten (z.B. Einlasssysteme, Rückmeldung zur Raumbelegung), ohne persönlichen Standort.
A/B-Pilotierung: Vergleich von Prototyp-Schildern/Layouts mit kontrollierter Messung von fehlgeleiteten Pfadraten.
Customer Journeys: Aufbau und Anwendung
Customer Journeys modellieren die Abfolge von Touchpoints, Entscheidungen und Emotionen einer Nutzergruppe. Sie dienen als "rotes Tuch" für Informationsarchitektur, Platzierung und Inhalte.
Besucher, angemeldet:
Pre-Visit: Einladung mit Adresse, Gebäude-/Raumcode, QR-Link zum Weg, Informationen zur Barrierefreiheit/Parkmöglichkeiten.
Anfahrt: ÖPNV/Bushaltestelle, zu Fuß zum Campusportal; alternativ Parkhaus, Fußweg bis zum Eingang.
Vor Ort: Rezeption/Kiosk, Gebäudezugang, vertikaler Zugang (Aufzug/Treppe), Etagennavigation, Zielbestätigung.
Nach dem Besuch: Rückgabe von Routeninformationen (Ausstieg, Haltestellen), optionaler Feedback-Link.
Mitarbeiter, neu:
Erster Tag: Zutrittsfrage, Orientierung zum Arbeitsplatz, Hygiene, Kantine, HSE-Punkte; später feine Ziele (Drucker, Rückzugsorte).
Wiederkehrend: wechselnde Besprechungsräume, temporäre Umleitungen bei Renovierungen.
Dienstleister/Lieferanten:
Zugang, Registrierung, Sicherheitseinweisung, Anlieferungszone, Lastenaufzug, Zielbereich; Rückführung und Dokumentation.
Grundlegende Logik der Hierarchie
Ein effektives Wegeleitsystem ordnet Informationen räumlich und inhaltlich entsprechend den Entscheidungen der Nutzer.
Die Hierarchie folgt dem Weg vom Makro- zum Mikrokontext:
Campus/Standort (Außenraum): Orientierung im Gelände, Adressierung von Gebäuden und Zonen, Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel/Parkflächen.
Gebäudezugang und Foyer: Übergang von außen nach innen; Erstinformation, Empfang, Überblick.
Vertikaler Zugang: Treppenhäuser, Aufzüge, Übergänge zwischen den Ebenen und Gebäudeflügel.
Etagen-/Zonenebene: Beschilderung auf der Etage, Entscheidung an Gangknoten, Zonenidentität.
Raum-/Türschild: Zielbestätigung und Funktionsmarkierung am Ende der Route.
Analoge Elemente:
Orientierungstafeln/Verzeichnisse: Großformatige Lagepläne mit "Sie sind hier"-Markierung, Legende, Farbcodes für Zonen.
Wegweiser: Wegbeschreibung an Kreuzungen; als Wandschilder, Deckenhänger, Fahnen, freistehende Stelen.
Bestätigungsschilder: Zwischenbestätigungen entlang der Route und Zielbestätigungen.
Pylonen/Totems/Stelen: Freistehende Outdoor-Elemente mit hoher Fernwirkung; Gebäude- und Zonenadressierung.
Tür-/Raumschilder: Anzahl/Funktion und Namensmarkierung; Modulare Einsätze für flexible Belegung.
Boden-/Wandgrafiken: Linien, Pfeile, Piktogramme, Zonenbänder; Vor allem in temporären Szenarien und in großflächigen Hallen.
Taktile Medien: Braille-/Reliefschrift, Reliefpläne, Bodenindikatoren (Leitstreifen, Aufmerksamkeitsfelder).
Digitale Elemente:
Kioske/Info-Terminals: Interaktive Suche, QR-Übertragung auf mobile Endgeräte, Barrierefreiheitsmodi (Kontrast, Audio).
Digitale Wegweiser/Displays (LCD/LED/E-Paper): Dynamische Inhalte für Veranstaltungen, Umwege, Raumbelegung.
Türdisplays/E-Paper: Automatisierte Rauminformationen (Belegung, Termin), können schnell aktualisiert werden, energiesparend.
Indoor-Navigation: App/Web mit Turn-by-Turn-Führung; optionale Startpunkte für BLE/WI-FI/UWB, QR/NFC.
Audioleitelemente: Akustische Informationen an Kiosken oder per Smartphone (nicht sichtbare Redundanz).
Funktion:
Anfahrtsorientierung, Adressierung von Gebäuden/Clustern, klare Führung von ÖPNV-Haltestellen, Parkplätzen, Zufahrtsstraßen.
Elemente:
Pylone/Totems an Ein- und Haupteingängen, Mastschilder an Kreuzungen, großformatige Lagepläne an Kreuzungen (Bushaltestellen, Parkhausausfahrten).
Wegweiser entlang von Fußwegen und Einfahrten; Bodenpiktogramme in Bereichen mit hoher Frequenz.
Platzierungs- und Designprinzipien:
Sichtfelder: Elemente im fernen und mittleren Bereich positionieren; Ungehinderte Sichtachsen ohne Beschattung von Pflanzen oder Stadtmobiliar.
Leseabstände: Versetzen Sie den Inhalt auf 10–50 m Betrachtungsabstand (grobe Ziel-/Richtungsinformationen groß, Details nur an nahen Punkten).
Montagehöhen: Freistehende Pylone mit ausreichender Bodenfreiheit; Wegweiser so anbringen, dass sie den Fußgänger- und Fahrzeugverkehr nicht behindern. Berücksichtigen Sie die Deckenabstände für Aufbauten.
Redundanz: Wiederholung an Kreuzungen und vor Kreuzungen; Bestätigung durch Entscheidungsgremien.
Blendungs-/Reflexionsvermeidung: matte, UV-stabile Oberflächen; keine Glasfronten mit Reflexionen; Hintergrundbeleuchtung homogen und nicht blendend. Retroreflektierende Materialien nur dort, wo es verkehrstechnisch sinnvoll ist und nicht mit der Sicherheitskennzeichnung kollidiert.
Witterungs- und Vandalismusbeständigkeit: Schlagfeste, Anti-Graffiti-beschichtete Oberflächen; robuste Grundlagen; modulare Paneele zum Austausch ohne Fundamentarbeiten.
Mehrsprachigkeit/Piktogramme: Im Außenbereich gibt es starke Piktogramm- und Zonenfarbführer; Beschränken Sie den Text auf die Kernsprachen.
Funktion:
Schwelle zwischen Außen und Innen; Identität und erster Orientierungspunkt, Bezug zu Rezeption/Sicherheit, barrierefreier Zugang.
Elemente:
Gebäudebeschriftung, Eingangspylonen, Foyerverzeichnis mit Übersichtsplan, Empfangszone mit Nummer/Zonenlegende, Kiosk/Infoterminal.
Platzierungs- und Designprinzipien:
Gesichtsfelder: Erster Überblick unmittelbar nach der Einreise, frontal in Gehlinie; Sekundäre Übersicht, wo Benutzer an eine Haltestelle kommen (Rezeption, Wartebereich).
Leseabstände: Mischung aus 3–10 m (grobe Informationen) und 1–3 m (Detail/Listen).
Montagehöhen: Wandschilder im Greif-/Lesebereich; Mittellinie typischerweise im oberen Brustbereich, damit stehende und sitzende Personen (Rollstuhl) lesen können; Taktile Reliefpläne bei geringer Griffhöhe.
Redundanz: Direkter Bezug von der Tür zur Rezeption und zu den vertikalen Zugängen; Bestätigungsschilder in Sichtweite der Aufzüge/Treppen.
Blendung/Reflexion: Foyers mit Glas/Licht erfordern entspiegelte Materialien, definierte Einbauwinkel, vermeiden direkte Gegenlichtsituationen; Gestalten Sie die Beleuchtung für gleichmäßige Leuchtdichten.
Digitale Integration: Kiosk so, dass es keinen Stau in den Fluchtwegen gibt; Touchhöhe und Betrachtungswinkel barrierefrei; Kopfhörer-/Audiooption; QR-Übergabe für die mobile Fortsetzung.
Corporate vs. Security: Lassen Sie die kreative Präsenz der Marke zu, aber die Sicherheitskennzeichnung in normativer Logik ist dennoch prominent und konfliktfrei.
Funktion:
Entscheidung über Boden und Auf-/Abstieg; Übergangspunkte mit hoher Relevanz für falsche Pfade.
Elemente:
Etagenübersichten mit Zonen-/Routenplan, Aufzugsbedienfelder mit übersichtlicher Etagenlogik, Treppenhaustafeln mit Etageninformationen, Handlaufbeschriftungen (taktile Informationen), Bestätigungsschilder unmittelbar nach dem Verlassen.
Platzierungs- und Designprinzipien:
Sichtfelder: Etagen- und Zoneninformationen direkt vor/beim Betreten der Lobby; Nach dem Verlassen des Aufzugs in Blickrichtung platzieren.
Leseabstände: 2-6 m in Lobbys; Größere Bodencodes als Fernanker.
Montagehöhen: hohe und große Stockwerkszahlen (für Fernsicht), detaillierte Pläne in Reichweite; Taktile Anzeigen an Handläufen und auf Bedienfeldern gemäß den Anforderungen an die Barrierefreiheit.
Redundanz: Doppelte Bestätigung (Etagennummer + Zonenname) sofort nach dem Verlassen; Wiederholung bei Landungen.
Pfeillogik: Klar differenzierte Richtungspfeile; Auf/Ab-Symbole sparsam und deutlich; keine Unklarheiten über die Richtung der Flucht.
Beleuchtung/Blendung: Gleichmäßige Ausleuchtung, Treppenlicht vermeidet harte Schatten auf Schriftebene; Matte Oberflächen.
Barrierefreie Alternativen: Hinweise zu barrierefreien Wegen (z.B. wenn Treppen schneller sind, aber Aufzug erforderlich ist).
Leitprinzipien der barrierefreien Wegfindung
Barrierefreiheit und Inklusion sind zentrale Qualitäts- und rechtliche Anforderungen an Wegeleitsysteme. Ziel ist es, dass möglichst viele Menschen – unabhängig von Seh-, Hör-, Mobilitäts- oder kognitiven Beeinträchtigungen sowie sprachlichem und kulturellem Hintergrund – sicher, selbstständig und ohne unnötige kognitive Belastung reisen können. Relevante Richtlinien bieten die DIN 32975 (visuelle Information), die DIN 18040 (barrierefreies Bauen), die EN 17210 und die ISO 21542 (Barrierefreiheit), ergänzt durch die DIN 1450 (Lesbarkeit), die DIN 32986 (taktile Schrift/Brailleschrift) und die DIN 32984 (Bodenindikatoren). Für digitale Komponenten gelten zudem WCAG-orientierte Anforderungen und IT-/Datenschutzanforderungen.
Es beinhaltet:
Wahrnehmung: Informationen müssen gesehen, berührt oder gehört werden können.
Verstehen: Inhalte müssen schnell und eindeutig interpretierbar sein.
Maßnahme: Die gewählte Route muss physisch nutzbar und ergonomisch zugänglich sein.
Redundanz: Kritische Informationen sind über mehrere Sinne zugänglich.
Taktile Elemente und Bodenindikatoren
Taktile Informationen erweitern die Zugänglichkeit für blinde und sehbehinderte Menschen und schaffen Robustheit gegenüber Sehbehinderungen (z. B. Rauch, Blendung).
Taktile Schrift und Brailleschrift: Tür- und Handlaufbeschriftungen erhalten eine erhabene Profilschrift und Brailleschrift nach DIN 32986 (Reliefhöhen, Punktabstände, Leserichtung). Die Montage erfolgt in ergonomischen Greifhöhen, leicht zu fühlen, ohne störende Kanten.
Relief- und Lagepläne: In Foyers und an zentralen Knotenpunkten unterstützen taktile Übersichtspläne das mentale Modell der Umgebung (klare Zonenreliefs, Legenden, "Du bist hier"-Markierung).
Bodenanzeiger (DIN 32984): Führungsleisten führen zwischen zentralen Punkten (Eingang – Rezeption – Aufzug – Hauptwege); Aufmerksamkeitsfelder warnen vor Gefahren (Treppe, Bahnsteigkante) oder signalisieren Richtungsänderungen. Designkriterien: taktiler und visueller Kontrast zur umgebenden Oberfläche,
durchgehende, stolperfreie Ausführung (feste Verlegung, keine losen Matten),
Nützliche Verbindungsdetails (Türbereiche, Aufzüge, Treppen),
Integration in Reinigungs- und Wartungskonzepte.
Inklusive Interaktion und Ergonomie
Montagehöhen und Sichtfelder: Wandschilder in gleichbleibender Höhe, die auch im Sitzen gut lesbar sind; Deckenabhänger mit ausreichender Durchfahrtshöhe und klarer Fernwirkung; Große Etagenziffern als Fernanker, detaillierte Informationen in Reichweite und Lesehöhe.
Barrierefreiheit: Interaktive Kioske mit barrierefreien Bedienhöhen, ausreichender Anfahrtsfläche und seitlicher Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer (unter Berücksichtigung der Richtwerte aus DIN 18040). Tasten/Touch-Flächen ausreichend groß und kontrastreich.
Haptik und Akustik: Taktile Bedienungsanleitung, haptisches Feedback (sofern möglich) und visuelles Feedback; wahlweise Audioausgabe über integrierte Lautsprecher/Kopfhörerbuchse oder über Smartphone-Hand-Off (QR/NFC).
Trassenrealität: Barrierefreie Wege müssen in der Realität nutzbar sein (Türbreiten, Schwellenabstand, Rampenneigungen, Aufzugskapazität). Die Beschilderung weist frühzeitig explizit auf alternative barrierefreie Wege hin; Umwege werden durch klare Texte zum Erwartungsmanagement ("barrierefrei – 2 Minuten länger") abgefedert.
Architekturübersicht: Von der physikalischen Trägerschicht zum Content
Hybride Wegeleitsysteme kombinieren robuste analoge Unterstützungssysteme mit digitalen Komponenten, die Aktualität, Kontextsensitivität und Integration in betriebliche Abläufe ermöglichen.
Aus technischer Sicht arbeiten vier Ebenen zusammen:
Strahlhöhe: Schilder, Pylonen, Stelen, Halterungen, Leuchten, Oberflächenmaterialien, Beleuchtung/Hintergrundbeleuchtung.
Endgeräteebene: Displays (LCD/LED/E-Paper), Kioske, Sensoren (Beacons, NFC/QR), Lokalisierungstechnik (BLE/Wi-Fi/UWB), Notstrom.
Systemebene: Content Management System (CMS), Datenmodelle, Schnittstellen zu IWMS/BIM, Event- und Raumbuchung, Rechte-/Rollenkonzepte.
Infrastruktur/Operations Level: Strom- und Datenversorgung (230 V/PoE/VLAN), Monitoring/Telemetrie, Patch- und Update-Prozesse, Sicherheits- und Datenschutzmaßnahmen.
Kriterien für die Auswahl der Technologie
Zuverlässigkeit: MTBF/MTTR-Indikatoren, Umweltverträglichkeit (Temperatur, Feuchtigkeit, Staub), IP/IK-Schutzklassen, Vibrationsfestigkeit (Parkhäuser, Industrie).
Lieferantenstabilität, Support-Netzwerk, Verfügbarkeit von Ersatzteilen über mehrere Jahre; Zertifizierte Netzteile, Einhaltung des Brandschutzes.
Wartungsfreundlichkeit: Front-Service-Zugänglichkeit, modulare Baugruppen, standardisierte Verbrauchsmaterialien (Batterien, Netzteile), Fernwartbarkeit (Remote-Protokolle, Neustarts).
Dokumentierte Wartungszyklen (Batteriewechsel für Beacons), klare SOPs, Schulungsmaterialien.
Energieeffizienz: Stromverbrauch in typischen Betriebsprofilen, Standby- und Sleep-Modus, automatische Helligkeitsregelung; E-Paper, bei dem dynamische Textinformationen mit geringer Änderungshäufigkeit ausreichen.
PoE/PoE+ reduziert die Stromversorgung vor Ort: USV/Notstromversorgung für kritische Knoten.
Benutzerfreundlichkeit/Zugänglichkeit: Hoher Kontrast, skalierbare Schriftgrößen, Screenreader-Fähigkeit, Touch-Zielgrößen, Audiooptionen; Barrierefreie Montagehöhen und Zugänglichkeit.
Sicherheit/Datenschutz: Zertifizierte Firmware-Update-Mechanismen (Signaturen), gehärtete Protokolle (TLS 1.2+), RBAC im CMS, Logging, kein persönlicher Standort ohne Rechtsgrundlage.
Interoperabilität: Offene Schnittstellen (REST/GraphQL, MQTT, Webhooks), Standardprotokolle (SNMP, Syslog, NTP), Integrationsfähigkeit mit IWMS/BIM und Raumbuchung.
Total Cost of Ownership (TCO): Anschaffung, Installation, Betrieb (Energie), Wartung, Ersatzteile, Lizenz-/Cloud-Kosten; Lebenszyklus und Aufrüstbarkeit (modulare Paneele anstelle eines vollständigen Austauschs).
Design- und CI-Kompatibilität: Einheitliches Erscheinungsbild; Trotzdem getrennt von der Sicherheitsbeschilderung aufbewahren.
Energie- und Versorgungsarchitektur
Stromversorgung: 230 V für großformatige Displays/Stelen, PoE/PoE+ für kleinere Displays und Netzwerkgeräte; Separate Stromkreise für Not-/Sicherheitsstrom, falls erforderlich.
USV/Notstrom für kritische Touchpoints (Kioske in Foyers, dynamische Wegweiser), definierte Autonomiezeiten, geordnete Abschaltlogik.
Daten
LAN-Verbindungen mit VLAN-Segmentierung, ggf. redundante Kabelwege; WLAN als Fallback für unkritische Clients. Zeitdienste (NTP) zentral, um konsistente Zeitstempel zu gewährleisten.
Fallback- und Resilienzkonzepte
Analog-first: Analoge Core-Beschilderung deckt alle Standardrouten ab; Digitale Elemente ergänzen Dynamik und Mehrsprachigkeit, sind aber nicht die einzige Quelle kritischer Informationen.
Beeinträchtigte Betriebsmodi: Displays mit lokalem Offline-Cache (letzter freigegebener Inhalt); Kioske mit "Grundorientierung offline" (statische Karten, Hauptziele).
Apps/Web mit Offline-Paketen für Basisrouten: QR-Codes führen zu lokal zwischengespeicherten Seiten.
Redundanz
Doppelte Knoten für kritische Informationen (zwei Spalten an großen Stellen), alternative Stream-Pfade, gespiegelte CMS-Instanzen (aktiv/passiv).
Notschaltung
Erzwungenes Übersteuern der Orientierungsanzeigen im Alarmfall; Ausfallsichere Standardanzeigen bei Ausfall der Steuerung.
Integration mit FM und IT-Infrastruktur
Content Management: Zentrales CMS als Single Source of Truth für Ziele, Nomenklatur, Piktogramme, Sprachen; Versionsverwaltung, Vier-Augen-Freigabe, Änderungsprotokoll.
Regelbasierte Content-Ausspielung (Ort, Zeit, Sprache, Event-Layer): Templating mit einem festen Raster (Typografie, Kontraste, Pfeilgrammatik).
Datenmodell und Schnittstellen: Objektmodellierung für jedes Signage-/Display-Objekt (ID, Standort, Orientierung, Zielreferenzen, Sprachen, Piktogramm-IDs, Material, Wartung).
BIM/IFC-Integration: Georeferenzierte Platzierung, Mapping auf IfcSpace/IfcZone/IfcBuildingStorey; Export von Attributen in das CMS.
IWMS-Integration: Stammdatenpflege, Ticket- und Änderungsworkflows, Instandhaltungsplanung; Definieren Sie Synchronisierungsrichtungen und Konfliktlösung.
Drittsysteme: Raumbuchung (Belegung → Türdisplays), Besucher-/Zutrittssysteme (Check-in → Startpunkte), Veranstaltungsplanung (Sonderwege).
Sicherheit und Netzwerk: Netzwerksegmentierung (VLAN), Zero-Trust-Prinzipien, Härtung von Endpunkten, verschlüsselte Datenübertragung, gesicherte Fernzugriffswege (VPN mit MFA).
Identitäts- und Rechteverwaltung (RBAC/ABAC), Protokollierung (Syslog), Überwachung der Integration (SNMP/REST).
Betriebsorganisation:RACI-Logik: Wer erstellt Inhalte, wer prüft (Barrierefreiheit/Brandschutz), wer gibt frei, wer spielt? Rollen für CMS-Administratoren, Redakteure, Auditoren.
Schulung: Content-Teams in Bezug auf Barrierefreiheit und Nomenklaturregeln; Technische Teams in der Wartung/Überwachung; Rezeption/Sicherheit im Service/Erste Hilfe.
