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FM-Solutionmaker: Gemeinsam Facility Management neu denken

Wegeleitsysteme in der Ausführungsplanung

Facility Management: Wegeleitsystem » Konzept » Ausführungsplanung

Vom Entwurf zur Umsetzung: Integration in Architektur, Technik und Betrieb

Vom Entwurf zur Umsetzung: Integration in Architektur, Technik und Betrieb

Die Ausführungsplanung eines Wegeleitsystems bildet die letzte Planungsstufe vor der Umsetzung – und ist entscheidend für die technische, gestalterische und betriebliche Qualität der finalen Beschilderung. In dieser Phase wird aus dem gestalterischen Konzept ein baulich und betrieblich realisierbares System, das dauerhaft funktioniert, rechtssicher ist und mit der Architektur sowie der Betriebsorganisation im Einklang steht.

Ein professionell durchgeführter Ausführungsplanungsprozess sorgt dafür, dass Wegweisung, Orientierung, Barrierefreiheit, Corporate Design und Nutzerbedürfnisse in ein stimmiges und dauerhaft tragfähiges Leitsystem überführt werden. Die Ausführungsplanung für Wegeleitsysteme stellt sicher, dass Vision, Design, Technik und Betrieb präzise miteinander verbunden werden – prüfbar, umsetzbar und langfristig betreibbar. Sie ist der letzte Moment, um Fehler, Widersprüche oder Lücken zu vermeiden, bevor die Umsetzung startet. Wer die Ausführungsplanung konsequent betreibt, sorgt für funktionierende Orientierung, gestalterische Exzellenz und betriebliche Klarheit – und stellt sicher, dass das Wegeleitsystem dauerhaft überzeugt.

Wegeleitung frühzeitig planen und mit baulichen Prozessen abstimmen

Ziele der Ausführungsplanung im Wegeleitsystem

  • Entwurfsplanung (Zonenlogik, Design, Typografie, Farbleitlinien)

  • baulicher Planung (Wände, Decken, Brandschutz, Lichtführung)

  • technischer Gebäudeausrüstung (IT, Medientechnik, Stromanschlüsse)

  • Brandschutz- und Fluchtwegplanung

  • Vorgaben aus Corporate Design und Nutzerführung

Ziel ist die vollständige, prüfbare und ausschreibungsreife Grundlage für Produktion, Montage und spätere Pflege des Leitsystems.

Typische Inhalte der Ausführungsplanung

Planungsbaustein

Inhalte

Schilderverzeichnis

Auflistung aller Elemente mit ID, Text, Standort, Typ, Material

Lagepläne / Montagepläne

Maßstabsgerechte Verortung aller Elemente in Grundrissen und Schnitten

Montage- und Befestigungsdetails

Angabe von Höhe, Abstand, Untergrund, Befestigungstechnik

Material- und Farbangaben

CI-konforme Angaben zu Farben, Oberflächen, Typografie, Piktogrammen

Beschriftungstexte

Redaktionssicher ausgearbeitete Texte in relevanten Sprachen

Barrierefreiheitshinweise

Informationen zu taktiler Schrift, Braille, Kontrastanforderungen

Strom-/Netzanschlüsse

Für digitale Elemente: Leitungsführung, Anschlussboxen, Steuerungsschnittstellen

Brandschutzanforderungen

Einsatz nicht brennbarer Materialien, Fluchtwegausschlüsse, Montageverbote

Abstimmungen in der Ausführungsplanung

  • Architekten und Innenarchitekten (Integration in Oberflächen, Materialien)

  • TGA-Planern (Licht, Strom, IT für digitale Systeme)

  • Fachplaner Brandschutz (Schilder in Fluchtwegen, beleuchtete Komponenten)

  • Bauherr / Projektleitung / Nutzervertretung (Inhalte, Zielnamen, Logiken)

  • Facility Management (Pflege, Reinigbarkeit, Änderbarkeit)

  • Corporate Design / Marketing (Wording, Gestaltungssprache, Logo-Anwendung)

Rechtliche und normative Grundlagen

  • DIN 32975 – Gestaltung visueller Informationen im öffentlichen Raum

  • DIN 18040 – Barrierefreies Bauen

  • ASR A1.3 / ASR A2.3 – Sicherheits- und Gesundheitskennzeichnung / Fluchtwege

  • Vorgaben zur Barrierefreiheit der Bundes- oder Landesbauordnungen

  • Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV) bei gewerblich genutzten Gebäuden

  • Feuerwehr- und Brandschutzkonzepte der jeweiligen Genehmigungsbehörde

Integration in Ausschreibung und Vergabe

  • Leistungsverzeichnisse für Beschilderungssysteme

  • Material- und Typenlisten mit Mengengerüsten

  • Textbausteine für Vergabeunterlagen

  • Pflichtenhefte für Montagefirmen

  • Wartungs- und Pflegehinweise zur Integration in FM-Verträge

Wichtig: Die Anforderungen an Nachhaltigkeit, Lebensdauer, CO₂-Bilanz oder Rezyklierbarkeit der Materialien sollten ebenfalls berücksichtigt werden – z. B. bei ESG-konformen Projekten oder Green-Building-Zertifizierungen.

CAFM-Integration und Betriebsübergabe

  • Erstellung eines Schilderkatasters mit eindeutiger ID-Logik

  • Zuweisung von Wartungs- und Änderungszuständigkeiten

  • Export der Daten zur Integration ins CAFM-System oder DMS

  • Schulungsunterlagen und Übergabedokumentation für Betrieb, Empfang, FM